Don Dahlmann — Erstaunlich. Wenn Unternehmen...

Erstaunlich. Wenn Unternehmen wegen gestiegener Energiekosten und Inflation die Preise erhöhen, ist das ok.
Wenn Arbeitnehmer den Preis für ihre Arbeit wegen gestiegener Energiekosten und Inflation erhöhen möchten, ist das eine unverschämte Forderung jenseits der Realität.

Das Faktum der extremen Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen zu benennen ist *nicht* Neid.

Sämtlicher zivilisatorischer Fortschritt der Menschheit wird dadurch gefährdet. Der eine weiß nicht mehr wohin mit seinem überschüssigen Geld, seine Angestellten müssen in Flaschen pinkeln, weil ⬇️

it's I 🏳️‍🌈 ✡

ihnen nicht die Zeit zugestanden wird, wie ein normaler Mensch auf die Toilette zu gehen. Anderswo werden Millionen Dividenden und Boni ausbezahlt und gleichzeitig Tausende Mitarbeiter entlassen. Das und ähnliche Exzesse zu kritisieren hat mit Neid nicht einmal am Rand zu tun.

Sie gehen von einer falschen Prämisse aus. Superreiche können nur dadurch so viel Vermögen anhäufen, weil die Arbeitnehmer und Zulieferer sehr "sparsam" honoriert werden. Die aktuellen Lohnverhandlungen mit den Angeboten von Arbeitgeberseite zwischen 0 und 2,5% sind nur ein Beispiel.

it's I 🏳️‍🌈 ✡

Und das ist auch der Grund warum es kein BGE gibt. Armut wird als Drohkulisse benötigt, um Löhne zu drücken. Damit werden die Reichen reich und mit ihrem Reichtum sorgen sie dafür, dass das so bleibt.

Dir aber klar was du bei dieser langfristigen Entscheidung langfristig bewirktst? Noch mehr Inflation.

Wenn die Inflation sinken würde, kannst du ja das Gehalt ja auch nicht mehr kürzen.

Ist halt eine kurzfristige Lösung für hoffentlich kurzfristiges Problem.

Aber grundsätzlich gebr ich dir ..->

Tina

Naja, besser würde ja immer noch nicht bedeuten, dass die Preise auf das Niveau von 2019 zurückgehen würden. Sie würden dann nur nicht mehr weiter so stark steigen. Der Anstieg bis jetzt verschwindet nicht mehr. Somit muss er sich in den Lohntabellen gesichert widerspiegeln.

Silencer102

Sehe ich ziemlich anders. Ich denke die Preisspirale hat 2000 mit dem teuro begonnen. Was früher DM war, ist heute Euro oder noch deutlich mehr. Um das zu beenden müsste man viele spekulationsgeschichten stärker regulieren. Zum Beispiel wohnen, Energie.
Das mit corona und maskenpreis hat es gezeigt

Tina

Hier geht es um die Anpassung des Lohns an die Inflation. Die Anpassung ist nötig, damit die Menschen nicht immer weniger haben. Denn die Preise werden ja auch in besseren Zeiten nicht wieder runter gehen. Somit muss erst einmal an die bisherige Teuerung angepasst werden.

Silencer102

OK, wir vertreiben also die Supperreichen über Steuern, wir vertreiben produzierende Unternehmen über zu hohe Arbeits- und Energiekosten und gleichzeitig erhöhen wir die Löhne im öffentlichen Dienst ohne das der Staat mehr Wertschöpfung erhält.
Klingt nach einem genialen Plan.

Pedalier

Was sind angemessene Arbeitskosten? Auch Arbeit ist ein stinknormales Wirtschaftsgut und wenn ein Arbeiter in Vietnam für exakt die gleiche Arbeit / Produktivität 1$ erhält und der Deutsche 20€ will ist es eine einfache Entscheidung. Ja so funktioniert Kapitalismus und ich weiß keine Alternative

Pedalier

Angemessene Arbeitskosten sind die für die Leute freiwillig die Arbeit machen. Man kann ja ruhig versuchen alles in Vietnam machen zu lassen aber spätestens bei der Kassiererin, dem Polizisten oder Lokführer merkt man, dass das nicht zu 100% klappt. Arbeit die in D nicht lohnt geht so oder so weg.

Stefan Lenz

Das ist schlicht und ergreifend falsch. Wenn der Staat seine Gebühren wegen viel zu hoher Lohnabschlüsse erhöhen muß ist das eine reine Lohn-Preis-Spirale und sonst nix. "Gewinn" machen Städte und Kommunen schon lange nicht mehr, viele hangeln sich von Nothaushalt zu Nothaushalt.

DiroMcFly

Die Preise steigen nicht durch Lohnforderungen, sondern durch externe Faktoren wie Pandemie, Kriege und Klimakatastrophe. Insbesondere steigen die Preise der Grundversorgung wie Lebensmittel und Heizung.
Dagegen hilft nur eine andere Verteilung der Einkommen.

Stefan Lenz

Einkommensumverteilungen werden aber nur klappen, wenn es irgendwie zu weltweit ähnlichen Bedingungen kommt. Wenn nur ein Land anfängt heißt die simple Antwort Kapitalflucht. Sehen wir indirekt ja schon es investiert kaum noch ein Ausländer bei uns, außer hochsubventioniert (Intel und Co)

Tina

In den kleinen Betrieben sind die meisten nur nicht gewerkschaftlich organisiert. Arbeiten also meist für Mindestlohn.

Wenn die kleinen Betrieben nur bald keine Mitarbeiter mehr finden, weil diese zu Unternehmen gehen, die besser bezahlen, werden sie auch aussterben 🤷‍♂️

Stefan Lenz

Tja, die Lohn-Preis-Spirale ist einfach nur ein neues Wort um Arbeitnehmer klein zu halten.

Meiner Erfahrung - kann das Geschäft kein angemessenes Gehalt zahlen, wirtschaftet die Geschäftsführung zu schlecht.

Da fragt 2 mal nach und zur Not wechselt man eben den Job.

Fachkräftemangel als Chance!

Don Dahlmann

Aus rein taktischen Gründen würde ich auch zu einer anderen Argumentation raten.

Nämlich (höflich verhüllt):

1. Das trage ich bei und das ist x EUR Wert.

2. Was kostet es euch, wenn die Stelle 6 Monate nicht besetzt ist & ihr einen Headhunter bezahlen muss.

Kann man indirekt rüberbringen.

Don Dahlmann

Ich vermute, du meinst die Forderung der GDL. Da geht es aber vorrangig nicht um Geld, sondern um Verringerung der Arbeitzeit auf 35 Stunden und das bei massiven Personalmangel. Wird nicht gehen, dass die Lokführer weniger arbeiten.

Don Dahlmann

Wir beschlossen im März '22 rückwirkend ab Januar 2022 pro Stunde 1€ "freiwilligen Inflationsausgleich" zusätzlich zu zahlen. Als die Regierung in 9/2022 die steuerfreien 3000€ beschloss, legten wir für jede Stunde einen weiteren € drauf, den wir so lange zahlen, bis die 3000€ voll sind.

Don Dahlmann

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