Guido Kühn — Edeka entschuldigt öffentlich...

Edeka entschuldigt öffentlich sich für sein Statement gegen Nazis. Dies mit der bemerkenswerten Begründung, dass sich zu viele Kund*Innen angesprochen und ausgegrenzt fühlen. Deutschland ist, wenn Lebensmittler plötzlich keine Eier mehr haben weil sie feststellen, dass deutsche Kartoffeln braun sind

Lest mal sein Statement im Original. Da sind ein paar sehr wichtige Passagen drin - er ist weiterhin klar gegen Menschenverachtung, Ausgrenzung, Hitler-Feiern und Demokratie-Abschaffung. Da bleibt er klar. Es könnte auch motiviert sein durch "ich muss meine Mitarbeitenden gegen Übergriffe schützen".

Guido Kühn

Grundsätzlich nix gegen MA Schutz, aber hier ist ein Dammbruch passiert, der nicht schön zu reden ist. Wenn ein Marktleiter mit X Filialen die Sicherheit seiner Mitarbeiter nicht mehr garantieren kann, dann ist es ein Fall für den Staatsschutz und nicht für ne Entschuldigung bei Nazis.

Macarena

Das Thema ist durch, er hat sich geoutet und Nazis lassen Opfer nie in Ruhe. Das sollte eigentlich sogar schon historisch klar sein.
Failed state auflösen und EU Protektorat drüber...ja ich weiß da aktuell auch keine andere Lösung als 100k Menschen vorm Edeka zur aktiven Naziabwehr.

Malidine

Gleichstellung der Ehe.
Vergewaltigung in der Ehe...
Verbrechen gehen lange runter.
Sterblichkeit generell "stabil".
Stellenweise DSL.
Einige doch brauchbare Awarenesskampagnen...und irgendwie schon das Gefühl, dass "die Mitte" etwas egalitärer geworden ist...kann aber auch nur satter sein.

Anti Hate

PISA runter
Präkere Beschäftigungsverhältnisse stabil
Pflegenotstand hoch
Medizinische Versorgung runter
Kulturangebote runter
Straßenverkehr hoch
Hass und Hetze hoch
Ausbau öffentlicher Nahverkehr null
Energieverbrauch hoch
Konsum hoch
Fachkräftemangel hoch
Umweltbewusstsein am Arsch vorbei

Ponchdorn🐢🥦

Antifaschismus wird nicht gelingen, wenn man ihn nur dann praktiziert, wenn man ihn nicht braucht. Schönwetterantifaschismus zeigt nicht nur keine Grenzen auf, er verschiebt diese Grenzen durch seine Schwäche die Grenzen zu Gunsten der Nazis. Am Ende wird Nazi sei wieder normal, ups ist es ja schon.

Macarena

Antifaschismus wird nicht gelingen, wenn man ihn nur dann praktiziert, wenn man ihn nicht braucht. Schönwetterantifaschismus zeigt nicht nur keine Grenzen auf, er verschiebt diese Grenzen durch seine Schwäche zu Gunsten der Nazis. Am Ende wird Nazi sei wieder normal, ups ist es ja schon.

Macarena

Antifaschismus wird nicht gelingen, wenn man ihn nur dann praktiziert, wenn man ihn nicht braucht. Schönwetterantifaschismus zeigt nicht nur keine Grenzen auf, er verschiebt diese Grenzen durch seine Schwäche zu Gunsten der Nazis. Am Ende wird Nazi sein wieder normal, ups ist es ja schon

Macarena

Ja, das geht daraus hervor. Aber was kommt davon bei denen an, die sich für die Nazis ausgesprochen haben oder selbst angesprochen fühlten? Man muss nur laut genug krakeelen, dann kneift die Mitte der Gesellschaft und entschuldigt sich sogar noch bei uns.

Macarena

Seit Anfang des Jahres habe ich regelmäßig beim Einkaufen darauf geachtet, wer Maske trägt. Ich habe niemand gesehen - und für Witzbolde: mein Blindenhund hat auch nicht gebellt.
Also er hätte schon vorhersehen können, mit was für einer aufgeklärten Kundschaft er hätte rechnen können.

HeikezB

Und ich wette, wenn ich in einer Nachbarstadt in den Simmel gehen würde, sehe ich dort Mitarbeiter in den Gängen, die die Regale auffüllen, welche keine Maske tragen.

Von daher, fahrlässig bzw unausgegoren war seine Aktion schon.

Gut gemeint ist eben nicht gut.

HeikezB

Wer sagt ihnen das die das nicht auch vorgesehen haben und diese Entwicklung wohlwollend aufgenommen haben? Sachsen ist doch das bestes Beispiel - wird seit dem Mauerfall von CDU regiert und alles was links der CDU steht Angstmärchen erzählt, das Volk hat Angst vor dem was es nicht kennt.

Angel29100

Edeka ist ein Franchisesystem. Jeder Edeka wird von anderen Leuten betrieben. Wenn ein Marktleiter in Sachsen sagt, ich muss das hier zumindest anders formulieren, heißt es doch nicht, dass Du woanders nicht hin kannst. Meiner um die Ecke gehört einem Türken und da geh ich ganz sicher weiter hin.

Warum ist das etwas anderes? Sich aus Angst für die Falsche Seite entscheiden ist genau so schäbig und dumm, wie das was der Kaufmann gemacht hat. Aus Angst aufhören gegen Nazis zu kämpfen bedeutet, zu akzeptieren dass Nazis freie Hand haben.

Patricia Brunner 🇺🇦

Edeka ist Lizengeber der Marke, soweit richtig. Allerdings handelt jeder eigenverantwortlich. Oder anders ausgedrückt: Mag sein, dass manche Autodiebe aus Polen kommen. Deswegen klauen aber nicht alle Polen Autos. Aber den überheblichen Antworten nach willst Du den Unterschied nicht sehen. So sad.

Guido Kühn

Ich bin in der komfortablen Lage, nicht in einem Ort zu leben, in dem Faschos dominieren.

Aus der Ferne finde ich es aus Mist, dass er sich entschuldigt hat.

Aber ich musste auch noch nicht erleben, dass in einem ohnehin braunen Kaff Freie Sachsen gegen mich mobil machen.

Engelchen

Da ich nicht in der Situation bin, maße ich mir auch nicht an, das zu verurteilen.

Schlimm finde ich, dass hier Jemand an den Pranger gestellt wird, der bedroht wird, und nicht, dass die Faschos das anscheinend ungestraft machen können...

Wo ist da der Aufschrei?

Rike Raven

Anscheinend haben sich zu viele Kunden bei dem Spruch "für Demokratie, gegen Nazis" angegriffen gefühlt. Ich muss sagen, ich habe mich noch nie angesprochen gefühlt, wenn jemand sich gegen Nazis äußert. Auch zu sagen, man wird gleich als Nazi abgestempelt, wenn man die Ampel kritisiert ist falsch.

Ulle Tegra

20 Filialen von 11'000 Märkten in DE.
20 Filialen von geschätzt* 500 in Sachsen und Thüringen.
1 Franchisnehmer von 3'500 in DE.

Du kannst auch gern mal zugeben, wenn Du Dich in einer Idee verrannt hast. Das ist menschlich.

*) 859 für den Regionalverbund Nordbayern-Sachsen-Thüringen

Guido Kühn

Du verallgemeinerst einen Unternehmer auf ganz Edeka und ziehst damit auch den Edeka-Markt nebenan in den Nazi-Sumpf - der sich daran nicht beteiligt hat.

Das ist einfach ekelhaft und wenn du meinst dass du damit richtig liegst scheint Bleisatz doch gesundheitschädlich zu sein.

Guido Kühn

Die Frage ist doch: Was macht EDEKA (also der genossenschaftliche Unternehmensverbund) jetzt. Wie positionieren sie sich. Unterstützen sie ihren "Genossen" vor Ort? Wird hier bundesweit klare Kante gezeigt?

Und was machen wir als Kunden?

Haltung in C zu haben fordert mehr, als in HH, D oder MÜ.

Guido Kühn

Er gibt in seinem Statement das wieder, was ihm "berichtet" wurde. Es ist die Wiedergabe der typischen AFD Rhetorik: dass die Politiker sich vom Volk entfernt hätte und man mehr miteinander reden müsste.

Offensichtlich hat er die Wirkung seines Prospekts nicht abgesehen.

Der grüne Gaumen

Das System Edeka kann man kritisieren.

Den Einzelhändler, Betreiber des Marktes, zu diffamieren ist zu kurz. Mit seinem Geschäft und der Verantwortung für seine Mitarbeiter stand er mit der Aussage auf gefährlichem Terrain.

Vollumfänglichen dauerhaften Polizeischutz kann er leider nicht erhoffen.

Guido Kühn

Vielleicht tut etwas Differenzierung gut. Nicht Edeka hat etwas getan. Sondern der Marktleiter. (Wenn ein eigener Name dran steht, ist es nicht die Kette, sondern ein eigenständiger Unternehmer).
Wir haben hier Edekas bzw. Leiter, die sich sehr klar gegen rechts positionieren.

Guido Kühn

Das ist ziemlicher Blödsinn. Es geht in dem Fall ja um die Simmel-Märkte, di bloß Teil der Edeka-Genoossenschaft sind. Die sind hier in Sachsen sogar als solche ausgezeichnet, d. h. da steht kein großes "EDEKA" überm Eingang, sondern "Simmel", allerdings in Edeka-Farben.

1/2

Also nach deiner Meinung alles gut, weitermachen wie gehabt.Ne,ne mein so läuft der Kampf um die Demokratie nicht. Wie ich bereits geschrieben habe, alle die zur Edeka Gruppe gehören,also auch Simmel und wer noch dazu gehört, kann man im Netz erfahren.

Der Halbe

Also wieder Mal so werden wie 1936 -1945, in der Zeit hat auch jeder gekuscht, nichts gegeorganisiert, keine Polizei gerufen, daß Endergebnis, Deportation von 6.000.000 in die Gaskammern. Deportation ist ja gerade wieder in bei den Rechtsextremen.

speybridge

Nimm es mir nicht übel, aber du argumentierst wie ein Sympathisant der AFD. Deine Eltern ,haben ganz andere Gegner, damals als sie ,wir sind das Volk ,auf die Straße gebracht haben, überwunden. Gegener die alle Ressourcen der staatlichen/militärischen Gewalt hätten einsetzen können.

speybridge

Habe großen Respekt vor den Leuten, die im Osten in Afd-Hochburgen gegen Rechtsextremismus & auch ausdr. gegen die #fckFfd auf die Straße gehen - die riskieren schon etwas.
Bevor ich den Edeka-Typen aburteile: wie geht es denn weiter, gibt's ein noch unmissverständlicheres Statement, oder kneift er?

Guido Kühn

Es ist schon beängstigend, wie ein Unternehmen angegangen wird, dass sich für Demokratie einsetzt. Wenn wir nicht aufpassen dauert es nicht lange und alle die gegen Rechtsextremismus sind, werden mundtot gemcht. Deswegen sind die Demonstrationen gegen Rechts so wichtig.

Guido Kühn

Für die Markenkommunikation von edeka wird es dennoch eine intensive Woche, da das vermutlich viele Leute nicht so differenzieren. Ich bin gespannt, wie sie das wieder einfangen. Zumal er ja jetzt in einem zweiten Statement sehr schön die üblichen rechtspopulistischen Textbausteine referiert.

Peter📯

Verständlich. Ich gebe zu bedenken, dass man nun noch ungleich mehr Standfestigkeit braucht, weil man Terroristen recht gab indem man sich öffentl. entschuldigte. Terroristen sind es, weil sie gewaltbereit politischen Druck ausüben. Man wird Terroristen nicht los, indem man ihnen Recht gibt.

Ehrlich, dann würde ich an seiner Stelle erst Recht dem System die Stirne bieten. Das ist bitter und sehr beschwerlich, ich weiß das weitaus besser, als viele sich das vorstellen können. Man hat in der Situation leider nur genau drei Optionen: kämpfen, abhauen oder sich bedingungslos unterwerfen.

Der Besitzer hat Familie und Mitarbeiter:innen, die es zu schützen gilt. Sich darüber lustig zu machen, ist erbärmlich. Man sollte sich vielmehr darüber aufregen, daß so ein Rückzieher heutzutage notwendig ist, weil genug Nazis-Arschlöcher kein Angst mehr haben müssen, daß man sie erkennt.

Guido Kühn

Naja, eigentlich adressiert der Kommentar den Umstand, dass es mittlerweile so viele gibt, die sich von Begriff Nazi angesprochen fühlen, dass Lebensmittler ihre Botschaften danach ausrichten.

Beängstigend, dass viele meinen Edeka gegen mich verteidigen zu müssen, anstatt die 30% Nazis anzuklagen.

speybridge

Dein Post liest sich aber so, als ginge es um Edeka - und das ist halt irreführend. V. a. hätte es dann viel eher um den sächsischen NSU-Unterstützer Armin Fiedler gehen müssen als um Peter Simmel.

Und ja, in SN/TH hast du das Problem allenthalben, im Laden, in der Kneipe, am Arbeitsplatz, ...

Guido Kühn

Es war halt Edeka. Das ist das Prinzip von Franchising. Man kauft das Recht als der Franchisegeber aufzutreten. Mit 24 Filialen und 800 MA ist es auch kein kleiner Laden.
Wer, wenn nicht große Mittelständler in strukturschwachem Gebiet könnten Politiker, Kreise und Kommunen bewegen tätig zu werden?

Der Halbe

Machen wir ein Gedankenexperiment: ein großer Versorgungsbetrieb mit 24 Filialen und 800MA in strukturschwacher Region sagt sorry, ich mach dicht, weil ihr die Sicherheit meiner MA nicht gewährleisten könnt.
Ich tippe: Dorfschultes, Kommunal- und Landespolitik überschlagen sich die Nazis einzuhegen

speybridge

Wenn Politik und Kommunen den Willen von Antidemokraten über ihre Versorgung und Arbeitsplätze stellen , wäre Sachsen ein failed State und wir sollten die Diskussion führen Sachsen aus dem Bund auszuschließen.
Das sehe ich nicht so, auch wenn in Sachsen die Rechten glauben der Laden gehöre ihnen.

Der war auch in der Jungen Union Sachsen und Niederschlesien und will Mauern und Schusswaffen gegen Geflüchtete einsetzen. Vielleicht kommt das irgendwem bekannt vor. www.tagesschau.de/inland/afd-s...

Schießen auf Flüchtlinge: Frauen ja, Kinder nein

AfD-Vize von Storch fühlt sich missverstanden. Ein Facebook-Eintrag zum Schusswaffen-Einsatz gegen Flüchtlinge habe sich nicht auf Kinder bezogen, sondern nur auf Frauen. Diese seien im Gegensatz zu...

www.tagesschau.de

speybridge

Ich weiß * sigh*

Das kommt vor, ist aber nicht das vordringliche Problem. Das Problem ist der Teil der Mittelschicht, die kein Problem darin sieht, AfD zu wählen. Die ihre Telegram-geprägte Weltsicht am Stammtisch verbreitet und damit andere beeinflusst, Kneipe, Familie, Arbeit…

speybridge

Nein, ich denke nicht, dass das egal ist. Je weniger Stimmen für die Schlumpfnazis abfallen oder (noch schlimmer) für die "Freien" Sachsen, desto besser. Scahde, wenn es die CDU wird, aber hey... man kann nicht alles haben.

Ich kann die Entscheidung der Marktleitung völlig nachvollziehen. Ich verstehe aber auch, dass jetzt die nächsten Personen noch schneller und heftiger bedroht werden, die sich positionieren. Und dann die nächsten. Und... Wie wollen wir damit umgehen - ohne uns alle zum Schweigen bringen zu lassen?

speybridge

Soweit ich das beurteilen kann, ist es nicht „Edeka“ als Konzern, sondern ein Franchise Nehmer, der dort massivst bedroht wurde. Deutschland ist leider auch, wenn nicht differenziert sondern gegen alle gehetzt wird. Finden wir doch bei Rechten schon Scheisse, warum in die gleiche Kerbe schlagen. 🤷‍♂️

Guido Kühn

Sowas wird einer Lina E. hier in Sachsen vorgeworfen. LKA, Verfassungsschutz, Miniprä, Innenmini und viele andere sehen in ihr eine größere Bedrohung als in allen untergetauchten Nazis zusammen. Einen Typen aus ihrem Bekanntenkreis ließen die sogar schon per Aktenzeichen XY suchen.

Chaosammelstelle

Ich kenne die Geschichte, an ihr wurde eine Exempel statuiert. Den Podcast dazu kann ich als reine Informationsquelle empfehlen. Es wird dort aber Hufeeisen geworfen.

Zum Kotzen hier, das komplette rechte Netzwerk in Thüringen/ Sachsen geht auf die Kappe vom Verfassungsschutz, daher die Blindheit

Die Behörde hat sich verselbstständigt, in allen Bundesländern. Thüringen war aber am Heftigsten mMn.

Werde so wütend wenn ich an den Umgang mit den Hinterbliebenen der NSU-Opfer denke.

Für mich bleibt da nur Sportgerät, am besten aus Alu. Es gibt keinen angemesseneren Umgang mit braunem Pack

Ich will hier keinen Wettbewerb mit Thüringen starten, ich glaube beide Landesämter für Verfassungsschutz nehmen sich nix. Nur mal so. Hier war Gordian Meyer-Plath (bekannt durch TV und NSU) jahrelang Chef, danach kam ein noch rechterer.

Chaosammelstelle

Alle Edeka-Länden sind Franchises. Der Franchisegeber muss immer damit rechnen, dass Aktivitäten der -nehmer auf den Namen des Unternehmens zurückfallen. Deshalb gibt es bei Franchises sehr umfangreiche Regelungen, was erlaubt ist und was nicht. Edeka sollte sich schon irgendwie dazu verhalten.

Anja

Ich kenne den Mann nicht. Er war mutig, sich gegen die Nazis zi positionieren. Was ihn dann zu dieser bizarren Äußerung veranlasst hat, das kann ich nicht beurteilen und verurteile auch nicht. Wer weiß, wen er letztendlich denn vor dem Pöbel schützen will?

Guido Kühn

Das ist wirklich spannend, wie unterschiedlich der Rückzug des Herrn Simmel interpretiert wird.
Für mich klang sein Statement nicht nach Entschuldigung sondern nach zurückrudern, um seine Familie und seine Mitarbeiter zu schützen. Wie wir es damals schon erleben durften. Macht durch einschüchtern.

Guido Kühn

Similar Posts