Mario Sixtus — Als statt Klimaaktivisten plöt...

Hat sich bei der SPD noch nicht herumgesprochen, dass für Risikolagen kaum eine Versicherung Elementarschäden mitversichert?
Und dann auch noch günstig?!
Als Langzeitkundin ohne Schadensfall und ohne Problemlage bezahle ich 90 € pro Monat für die Gebäudeversicherung.
Leben die auf Bäumen?

Ohne Sinn und Verstand

Nein, denn 'der Staat', also wir alle, zahlt ja schon heute nicht mehr. Das sollen die Versicherungen tun.
Wohl wissend, dass die Schäden weder vom 'Staat', noch von Versicherungen ersetzbar sind.
Niemand wird in Zukunft irgendwas bezahlen, ausser den Betroffenen selbst.

Lawberrhabarber

Eben…im Moment sind die Versicherungen nich im Boot und in diesem sollte man die auch halten. Deshalb ist es ein bisschen, sorry, billig, den SPD-Vorschlag gleich abzutun. Wir werden auch nicht erleben, dass alle einfach wegziehen aus Risikogebieten (die dann ja fast überall sein werden).

Solange der angebliche SPD Vorschlag noch nicht einmal das Wort Klima erwähnt, kann ich das nur als billigen Populismus bezeichnen.
Wie sollen denn Versicherungen gezwungen werden 100% Verlust zu versichern?
Und was passiert, wenn die Versicherungen dann pleite sind?

Lawberrhabarber

Es wird über Subventionen gehen müssen, damit der Staat nicht alles allein bezahlt. Ob da was von Klima drinsteht, weiß ich nicht, aber dass das der Kontext ist, ist ja ebenso klar wie, dass nicht jedes mutwillige Bauvorhaben an Steilklippen subventioniert werden kann.

Für die Schäden an der Ahr wurde ein Fonds mit einem Volumen von 30 Milliarden geschaffen.
(Wie viel davon auch immer bei den Betroffenen ankommen mag)
Wie viele Fonds in der Größenordnung pro Jahr hältst Du denn für machbar?

Lawberrhabarber

Wir sind uns einig, dass da schnell Dimensionen erreicht werden, die schwindelig machen, aber es wird auch Klimaschäden geben, wenn wir morgen mit CO2 aufhören. Beides tun, Klima retten und Schäden abmildern und aufhören so zu tun, als könnten Zumutungen ausbleiben. Die sollten aber verteilt werden.

Kann man Dystopie nennen. Im Grunde ist es aber nur einer der Aspekte, weswegen Klimakativisten schon lange erklären, dass unsere Gesellschaftsordnung die Klimakatastrophe nicht überleben wird. Und das beginnt nicht erst, wenn die Gegend völlig unbewohnber wird.

Lawberrhabarber

das ist doch gehüpft wie gesprungen!?
Die Risiken steigen einfach. Also müssen die Prämien steigen. Es kann ja nicht Sinne der Sache sein, dass Hausbesitzer sich die Prämien von nicht-hausbesitzenden Steuerzahlern per Subvention der Versicherungen ... aaahh, Nachtigall, ik hör Dir trappsen!

Lawberrhabarber

Die Politik weiß seit mehreren Jahrzenten, dass das jetzige Szenario eintreten wird.
Es wurde nichts präventiv getan.
Jetzt nach Versicherungen zu rufen zeigt dass man nichts dazu gelernt hat.
Anstatt in Klimaschutz zu investieren, will man die Schadensregulierung subventionieren.

sailectric

Ich meine: Solidarität ist ja ne prima Sache. Für Kranke, für Arme, für Flüchtlinge, für Arbeitslose...
Was ist genau damit gemeint, die "Risiken auf mehr Schultern zu verteilen"? Auf die, aller Immobilienbesitzer oder auf die, aller Versicherten allgemein? Da muss man ein Auge drauf haben.

Ohne Sinn und Verstand

Die Diskussion zu eröffnen ist ja schon mal wichtig. Es wird im Übrigen nicht nur zu Schäden an privatem Hauseigentum (in dem vielleicht auch Mieter wohnen) kommen, sondern auch an öffentlicher Infrastruktur. Klimafolgenbewältigung und Klimaschutz müssen Hand in Hand gehen statt gegeneinander.

sailectric

Ein Auge drauf haben, dass nicht mal wieder eine Notlage zum Vorwand genommen wird, unter dem Deckmäntelchen einer vorgetäuschten Solidarität Steuergeld von allen, die von ihrer Arbeit knapp leben können, an die umverteilt wird, die zumindest weniger bedürftig sind oder mehr als genug haben.

Lawberrhabarber

Das Gegenteil ist der Fall, weil normale Versicherer das schon nicht mehr wirklich wollen. Gab da Fällt in denen abgelehnt wurde um auf Rückversicherer zu verweisen. Insofern werden da einfach wieder Verluste sozialisiert. Erinnert an die auf das Volk umgelegten Kosten der Atomkraft.

Ohne Sinn und Verstand

Die wollen bestimmt alle zum Fußballspiel. Da kann so ein bischen Wasser nur bedingt bremsen. Prios setzen! Das ist wahrscheinlich der einzige noch mögliche Parkraum. Gleich kommt das Transfershuttle zum Stadion!

Mario Sixtus

Wo er recht hat, hat er recht. Methan, Russ, halogenierte Kohlenwasserstoffe usw. tragen auch zum Klimawandel bei. Und es gibt auch natürliche Ursachen - die Sonne wird z.B. in den nächsten 1.1 Billionen Jahren 10% heißer. Gut, auf der Zeitskala einer einzelnen Spezies merkt man das nicht...

ColaPommes250

...auf welchen Zeitraum gerechnet?!? Der IPCC gibt im 2021er Bericht als beste Schätzung für CO2 ca. 0.8℃ an, für Methan ca. 0.5℃, für Stickoxide, Halogenide und Russ je ca. 0.1℃. Zusammen also etwa das selbe. Dazu kommen noch "Other Gases" (und Schwefeldioxid zieht das ganze wieder runter).

ColaPommes250

Der IPCC-Bericht zeigt, dass CO₂ etwa 0.8℃ der Erwärmung ausmacht, Methan 0.5℃. Andere Gase und Ruß tragen ebenfalls bei, aber CO₂ bleibt der größte Einzelbeitrag. Schwefeldioxid hat eine kühlende Wirkung, ändert aber nichts an der Notwendigkeit, alle Treibhausgase zu reduzieren.

Stephan Schulz

Naja, seine Vorgaben haben sich nicht verändert. Wie man halt so ist, wenn man als ideenlose Schnarchnase am Grossrechner der Industrie hängt. Warum sowas in Amt und Würden gebracht wird? Ich kann es nicht verstehen wie man in diesem Bayern denkt.

ColaPommes250

Was wäre vor vierzig Jahren alles möglich gewesen, um den Klimawandel, den wir jetzt erleben und noch erleben werden, kostengünstig abzufedern. Aber eine große kleptokratische Partei klammert sich in Deutschland an der Macht...

Mario Sixtus

Inzwischen stellen die "Klima-Leugner" hier die Forderung auf: "Da muss eine bessere Kanalisation her!" einschließlich: Das ist wegen Korruption in den letzten Jahren versäumt worden.

… Man lernt nie aus!

Mario Sixtus

Was hat das mit "Klimaleugner" zu tun. Die Wetteränderungen sind fakt und werden auch nicht besser werden in den nächsten 30 Jahren. Wir können das jetzt ignorieren und damit leben, das jedes Jahr ein paar Gegenden in DE absaufen oder wir können praktisch was tun, um uns zu schützen.

Ja. Wir brauchen angesichts der zu erwartenden Katastrophen eine "gehärtete" Infrastruktur.
Aber Vorsicht vor Illusionen:

Gewitter: 50l/m2 Wasser auf 10 km2 (das sind nur 3,2km x 3,2km) sind 500000 Kubikmeter Wasser.

Das soll in 1 oder 3 Stunden wegfließen.
Wie soll die Infrastruktur aussehen?

JoeSachse💚

50 l/m2 ist ja nicht das Schlimmste. Letztes Jahr sind auf dem Pilion 800 l/m2 gefallen und Thessalien ist untergegangen.
Na gut. Atlantik und Mittelmeer sind bei uns weiter weg. Aber 100 oder 200 l/m2 können passieren.

Ich sehe dafür keine geeignete Infrastruktur.

Nachtrag: Wenn ich mir irgend eine Mittelgebirgsgegend anschaue: Wir haben die Täler besiedelt. Da ist die gesamte Infrastruktur. Da läuft aus der Fläche das Wasser zusammen und aus 50mm werden sehr schnell 50cm oder 5m. Mit Fließgeschwindigkeit.

Wie viele Rückhaltebecken bräuchte man? Und wenn die

Brühe erst einmal im Tal ist, wird man sie nicht so schnell wieder los, weil sie letztlich durch das Flussbett wieder abfließen muss, bei 0,2% Gefälle.

In der Tiefebene steht das Wasser flacher …
aber länger.

Jup, aber das wird sich nicht aufhalten lassen, denn es müsste SOFORT gehandelt werden, damit die Menschen in den Dürre- oder Überschwemmungsgebieten noch auskömmlich leben könnten. Christian Stöcker hat dazu mal ne treffende Kolumne geschrieben
www.spiegel.de/wissenschaft...

Klimakrise: Die Festung Europa ist eine gefährliche Illusion – Kolumne

Jens Spahn möchte Flüchtende »mit physischer Gewalt« von Europas Grenzen vertreiben und hat offenbar eine Mauer im Kopf. Die Vorstellung, so könne man sich vor den Folgen der Klimakrise schützen, ist ...

www.spiegel.de

JoeSachse💚

Vielleicht gibt’s noch so Ideen aus Bayern Extremwetterereignisse vorher ohne Prozess und Urteil in Präventivhaft zu nehmen, bevor sie sich auf Autobahnen mit Hochwasser festkleben? 🙂
Schließlich war es doch das 'München- Tief'

Mario Sixtus

Oder wie Cem Özdemir sagt: Was soll es bringen, Menschen den Urlaubsstart zu vermiesen? Nehmt uns Politiker in die Pflicht, argumentiert, streitet. Aber zerstört bitte nicht das Wichtigste, das wir im Kampf gegen die Klimakrise haben: Den breiten Konsens in der Gesellschaft.

Mario Sixtus

Das hätte man dann aber vor knapp sechs Jahren machen müssen, als genau dieses Bild im Artikel der Saarbrücker Zeitung zu sehen war.
Aber richtige und nachvollziehbare Quellenangaben --> dafür war die *zensiert* noch nie bekannt.

Blumi87

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