Es grassiert tatsächlich noch der Mythos, dass es einen Kündigungsschutz im Krankenstand gäbe und einen Grund für eine Kündigung im 🇦🇹 Arbeitsrecht bräuchte. Leider nein.
Eine Kündigung kann aber aus bestimmten Gründen vor dem ASG angefochten werden.
Das ist einer der großen Unterschiede zum Arbeitsrecht, das in Deutschland gilt, btw. In Deutschland sind dafür sehr lange Probezeiten in Dienstverträgen zulässig, die in Österreich nicht erlaubt wären.
Eine Ergänzung, weil das oft umgangssprachlich falsch verwendet wird: eine Kündigung ist keine Entlassung. Für eine Entlassung braucht es sehr wohl konkrete Gründe, die auch angegeben werden müssen.
Viele 🇦🇹 AN glauben, dass sie in Krankenstand „sicher“ vor einer Kündigung wären, was leider nicht stimmt. Bei der Frage, ob die Mitteilung einer Kündigung nachweislich gemacht wurde, geht es nur um Fristen. Viele AG nutzen in dem Fall Botendienste, um Zeitpunkt der Zustellung belegen zu können.
Aber das ist etwas anderes. Oben wurde ja behauptet, es gäbe KV, die die Kündigung im Krankenstand verbieten. Der Journalismus-KV verbietet sie ja nicht. Es gibt nur eine zusätzliche Frist.
Naja das is schon ein Unterschied. In der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis beidseitig ohne Fristen aufgelöst werden. Nach diesem Monat gelten die üblichen Regelungen und Fristen für Kündigungen durch Arbeitgeber/Arbeitnehmer.
Kein Thema. Kommt öfter vor als man denkt. Grad aus SoMe. Weil halt auch Deutschland andere Regelungen hat. Da wirds dann schnell mal unübersichtlich ☺️
Im DRDA gibt es einen Artikel dazu. Es hat sich seit 1921 doch etwas im Beendigungsrecht verändert, die OGH Judikatur hatte offenbar große Bedeutung dabei. Siehe Punkt 6.2. des Artikels. www.drda.at/a/393_DRDA_4...
Das gab es meines Wissens nie. Mittlerweile greifen Kündigungen im Krankenstand so um sich, dass vor ein paar Jahren die Entgeltfortzahlung neu geregelt wurde: bei Kündigung im oder wegen eines Krankenstand(s) endet die Entgeltfortzahlung des AG nicht mit Ende des Dienstverhältnisses.
Danke
Ich mein' wenn sich ein Mythos so lange hält, dann haben sich die Menschen doch lange darauf verlassen können
Es gab also so etwas, wie ein "Gentlemen Agreement"
Auch im Steuerrecht halten sich Mythen hartnäckigst, für die's nie reale Grundlagen gab.
Oft kommen die auf, wenn Leute was nicht verstehen & sich dann was zusammenreimen.
An 2. Stelle ist wohl das Unverständnis dafür, dass jeder Mensch eine eigene & komplexe rechtliche Situation hat.
Kündigungsgrund hält sich auch hartnäckig leider. Wobei jede:r halbwegs gut beratene AG maximal „aus wirtschaftlichen Gründen“ sagt, um keine Tür zu einem Anfechtungsgrund aufzumachen.
Ich hatte so verzweifelte Menschen bei mir sitzen (Betriebsrat), die das einfach nicht glauben konnten, obwohl ich ihnen aus dem kommentierten Gesetz vorgelesen habe. Ist vielleicht so ein Recht VS Gerechtigkeit Ding. Ich kann’s eh verstehen.
Viele kämpfen dann mit der ÖGK und haben keine Kraft mehr und massive Existenzängste, zusätzlich zu den gesundheitlichen Sorgen. Hab oft gesehen, wie sich PVA, AMS und ÖGK die Menschen gegenseitig zugeschupft haben.
So ist es
Die Leute bekommen 1Jahr Krankengeld
und dann.. schau wo du bleibst.
Organisatorisch auch
Reha Geld beantragen, PVA lehnt ab, AMS Termine, Klage gg Ablehnung..
Genau. Die meisten sagen „wir begründen das nicht“. Wenn sie sich dann bei z.B. einem Gespräch mit Personalabteilung und BR nach mehrfachem Fragen zu einer Antwort hinreißen lassen, dann sind das die „wirtschaftlichen Gründe“.
bei fristgerechten Kündigungen muss der Arbeitgeber garnichts sagen. man kann dann innerhalb von 2 wochen einspruch erheben, wenn sozialer anspruch (kein job in sicht, kinder, fortgeschrittenes alter) gegeben ist kann man damit erfolg haben. aber wenn nicht trägt man die kosten der sachverständigen
Die Fristen hängen auch davon ab, ob es einen Betriebsrat gibt und wie dieser sich zur Kündigung äußert: Zustimmung/Enthaltung/Widerspruch. Sozialwidrigkeit (die du ansprichst), ist einer der Anfechtungsgründe. Es kann auch ein anderes „verpöntes Motiv“ oder beides angeführt werden.
Das war ein Job in der Öffentlichkeitsarbeit und dafür hat sie sich untragbar gemacht. Falls das tatsächlich nicht für eine fristlose Kündigung reichen sollte, dann zumindest für eine ordentliche Kündigung aus persönlichen Gründen.
Kündigung durch Krankheit ist möglich. Es ist eine personenbedingte, ordentliche Kündigung, die aber nicht einfach mal so geht, sondern hohe Anforderungen hat.
Wir hatten in Arbeitsrecht ein Beispiel mit laufend 25% Fehltagen im kleinen Unternehmen. Das reichte lt. Dozent nicht aus.
Die einen wünschen sich eine Zukunft, in der sie überleben können, die anderen wollen, das alles bleibt wie es ist.
Aufgrund der Altersstruktur in Deutschland sind die mit der Zukunft leider eine sehr stille Minderheit und die "alles bleibt wie es ist" Fraktion eine sehr laute Mehrheit.
das gemeine am deutschen arbeitsrecht ist: selbst wenn eine kündigung nicht rechtens ist, kann der arbeitgeber sie vorerst vollstrecken - die gekündigte person muss sich einklagen. zum glück haben gewerkschaftlich organisierte betriebsräte einen rechtschutz.
Das geht in Deutschland leider rechtlich nicht weil jeder einzelne Beschäftigte der das macht in dem Fall individuell von der Bahn in Regress genommen werden kann. Zusätzlich kommen dann arbeitsrechtliche Konsequenzen bis zur Kündigung oben drauf weil es vom Streikrecht nicht gedeckt ist.
Hans Carl Nipperdey, führender Arbeitsrechtler in der NS-Zeit, von 1954 bis 1963 Präsident des Bundesarbeitsgerichts, hat das restriktive deutsche Arbeitsrecht bis heute geprägt: Politische Streiks si...
Alleine wie die Masterclass Speakerin (und bekannteste Anwältin im Arbeitsrecht) sich einen dabei abstammelt zu erläutern, was bei einer krankheitsbedingten Kündigung in das Anhörungsschreiben muss
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist meist von betriebsbedingten Kündigungen und Aufhebungsverträgen die Rede. Trotzdem kommt es regelmäßig vor, dass Beschäftigte auch aus anderen Gründen aus ihre...
Das gibt es nicht nur in Deutschland. Wir mussten bei der Anmeldung in Dänemark einen Zeugen mitbringen, der im dänischen Bürgerregister registriert ist und bezeugen kann, das wir wir sind. Das hatte netter Weise eine Kassiererin vom hiesigen Supermarkt gemacht. Die kannte uns natürlich, weil sie /2
Das ist aber eine sehr hübsche Sammlung! Ich hab meinen Namensgeber aus digitalen Quellen vorgelesen, habe aber noch eine englischsprachige Ausgabe (erschienen in Deutschland) aus dem Jahre 1884. Es ist übrigens das einzige Buch das nicht im Keller eingelagert ist. 😉
Kirchliches Arbeitsrecht: Wegen der hohen Steuer trat eine Sozialpädagogin aus der Kirche aus. Dafür bekam sie die Kündigung von der Caritas. Nun entscheidet das BAG, das die Sache wohl dem EuGH vorlegen wird. Dort haben die Kirchen in arbeitsrechtlichen Fragen idR schlechte Karten.
Es gäbe nur eine Katastrophe in diesem Sommer: Deutschland scheidet schon wieder in der Gruppenphase aus. Oder noch schlimmer: sie verlieren das Finale gegen Österreich.
Ich habe aus dem Bekanntenkreis mitbekommen, dass es sehr schwierig ist sich in Österreich zu integrieren. Der radikale Islamismus ist eine Gefahr und nicht akzeptabel. Jedoch habe ich den Eindruck, dass fehlende Chancen für Migranten in Österreich ein Grund für das Radikale sind.
Immerhin gibt es in Deutschland noch eine Demokratie und einen Rechtsstaat, das hatte ich in meiner Jugend nicht.
Aber die sind ja nichts wert, die müssen ja jetzt zerstört werden.
Ganz genau. Und dass heißt: wer eine aus der Perspektive der Forschungsförderung positive Regelung abschafft, kann sich nicht darauf verlassen, dass Arbeitsrecht das irgendwie ausgleicht. Ist nicht die Aufgabe von Arbeitsrecht.
Auch das ist eine von mehreren Meinungen zum Thema.
Entweder es gibt in D eine freie unabhängige Presse oder nicht. Da es sie aber gibt, kommt es bisweilen vor, dass dem einen oder der anderen etwas nicht gefällt. Dafür dann aber den/die Moderator/in persönlich anzugreifen, das geht gar nicht.
Da kommt Vieles aus Österreich und der Schweiz. Und ja, das gefällt mir auch nicht. Es gibt sogar mindestens eine in Deutschland wirkende Politikerin, die in Österreich lebt.
Die Weidel. Das finde ich auch sehr schwierig.
„Es ist nicht das erste Mal, dass in Deutschland eine entscheidende Reform nicht im Konsens verabschiedet wird. Und nein, es sind nicht die trans Menschen, die einen Kulturkampf anzetteln, sondern sie haben bisher viel Mühe, Hartnäckigkeit und Geduld bewiesen.“ taz.de/Selbstbestim...
Vielleicht. Aber FUNDAMENTALER Unterschied: die politische Führung in Österreich sieht es ähnlich (weil eben Neutralität), in Deutschland nicht. Und das ist, was im Fall der Fälle zählt.