Lorenz Meyer — All denen, die die Treckerkonv...

Blödsinn, das ist so was von auf keiner Ebene vergleichbar.
Ich versteh auch nicht die mangelnde Empathie den Landwirten gegenüber. Sie demonstrieren unterm Strich gegen Lohnkürzungen während zeitgleich (eigentlich ständig) die Bedingungen erschwert werden.

Lorenz Meyer

Intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen sind biologisch tot. Das ist doch schon lange bekannt. Dann sind die auch noch verdichtet und können nicht gut Wasser aufnehmen oder speichern usw. Das weiß man doch.

t(-_-t)

Unter diesem Busch gibt’s keinen Schatten. Sie können hier ab Juni nur morgens oder abends raus gehen. Sonst ist es ohne Bäume zu heiß. Und Wege zum Radfahren oder Laufen? Schlecht, sehr schlecht. Und sobald es nass ist, dicke Klumpen an den Füßen. Aber schön, dass wir drüber gesprochen haben.

t(-_-t)

Gibt's bei uns auch, viele sind halt Gebietsreformen zum Opfer gefallen. Auch weil bei uns Fläche ein knappes Gut ist. Dass Hecken am Ackerrand oft Sinn machen, weiß keiner mehr als die Landwirte.

Dir ist schon klar, dass es maximal bekloppt ist die Natur zu zerstören, dafür auch noch Geld bekommen zu wollen und meinen damit die Nahrungsmittelversorgung zu sichern? Ja, diese Bauern, die das meinen, sind komplett bekloppt.

??? Aaaah?! Die beziehen also in Zukunft Ihre Nahrungsmittel ohne Ausreden AUSSCHLIESSLICH aus dem Labor und dem 3D-Drucker? Um nicht mitschuldig an der “billigen Vernichtung der Natur” durch die Landwirte zu werden? Fein! Ich freue mich schon auf Ihren ehrlichen Erfahrungsbericht in 6 Monaten.

rheto

Aha, das Getreide wächst also ohne Zutun der Bauern? Auch das Obst, ist ein freiwilliges Geschenk von Mutter Natur, genau wie Gemüse, Salat etc, denkt ihr das? All das schießt einfach aus dem Boden. Es muss nicht gesät, gesetzt, gedünkt, bewässert, geerntet werden?

rheto

Durchschnittswerte sind Blödsinn. Aber OK.
Ja, es sind Unternehmer. Familienbetriebe, deren Mitglieder sich den Gewinn teilen. Bei 3,6 Mitarbeitern (Schnitt 2020) ist der Gewinn niedriger als ein Durchschnittsgehalt (knapp 50k). Rechne die Industriebetriebe raus, da bleibt nicht viel.

Hannes

Es sind pro 38 Hektar Fläche (ohne vieh) ca. 800 Euro weniger Subvention im Jahr. Dafür kann der Diesel wieder als Betriebsausgabe abgesetzt werden. Der Verlust bei einem durchschnittlichen Kleinbauern sollte sich in Grenzen halten sofern er sich steuerlich beraten lässt.

t(-_-t)

Ähm, woher hast du denn DIE Zahlen?
Die Rückerstattung wird nicht nach Fläche berechnet. Der Aufwand und die benötigte Menge Diesel variiert stark. Bodenbeschaffenheit variiert +
Getreide ist anders als Zuckerrüben, ist anders als Grünland, ist anders als Gemüse, ist anders als Energiemais, usw.

HutigerHut

Ohne Viehhaltung und mit roundup im hügeligen Frankenland braucht man laut Aussage diverser Nebenerwerbsbauern im Umkreis (bis 60 Hektar) ca. 80liter/Hektar (für die Kalkulation). Bei 21cent/Liter Subvention sind das 17 Euro pro Hektar/Jahr Mehrkosten. Vorher nur überschlagen jetzt mal errechnet.

t(-_-t)

Auf die Fläche rechnen ist schwierig. Die Aussagen div. Haupt- und Nebenerwerbslandwirte hier deckt sich ungefähr mit den Zahlen, die auch durch die Presse gehen. 20% der Einnahmen. Im hügeligen Franken mit arbeitsintensiven Gipskeuper. Das knallt gewaltig in die Kalkulation.

HutigerHut

Was aber imho noch viel mehr nagt, als die finanzielle Belastung, ist die Verachtung, die den Landwirten entgegen gebracht wird. Sowie die Selbstverständlichkeit, mit der (wieder) sie für verbockte Politik gerade stehen sollen während sie gleichzeitig als Buhmann herhalten müssen.

t(-_-t)

Klimaschädliche Subventionen abzubauen ist keine "verbockte Politik".

Und:
Natürlich haben Landwirte jedes Recht lautstark ihre Interessen zu vertreten. Dann sollten sie aber auch Widerspruch aushalten. Von "Verachtung" und "Buhmann" kann da keine Rede sein. Solche Begriffe finde ich unangebracht.

t(-_-t)

Bei Agrardiesel handelt es sich nicht um eine Subventionen, dem Klima bringt die Aktion rein gar nichts.
So Aussagen wie, die demonstrieren, damit sie weiter möglichst billig die Umwelt zerstören können, sind konstruktive Kritik, oder wie?

Dirk

Sie bekommen den Diesel nicht günstiger.
Sie entrichten eine Steuer, die für sie nicht zutrifft und haben Anspruch auf Rückerstattung. Das ist gesetzlich geregelt. Mit einer Subvention hat das nichts zu tun, sie bekommen keine Unterstützung, sondern einen Teil vom zu viel gezahlten zurück.

Dirk

"eine Steuer, die für Bauern nicht zutrifft" kann durchaus als Subvention oder Privileg bezeichnet werden.

So what; nun ändert der Gesetzgeber die Steuerregeln, und dann trifft die Steuer auch für Land- und Forstwirte zu, wie für all die anderen auch.

t(-_-t)

Nein, "normaler" Diesel wird auf der Straße verbraucht, weshalb ein Teil Steuern für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur enthalten ist. Der Agrardiesel wird zum größten Teil abseits der Infrastruktur verbraucht, daher die Regelung. Das ist kein Privileg, eine Änderung ist nicht gerechtfertigt.

Dirk

Es ist ja auch nicht so, dass es für Bauern nicht zutrifft. Es trifft nicht zu für den Diesel, der landwirtschaftlich genutzt wird. Nur für den Teil kann man eine Rückerstattung beantragen.

Aber egal, ich wünsch dir schöne Weihnachten.

t(-_-t)

Natürlich ist über die Fläche rechnen schwierig und je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich aber irgendeinen Durchschnittswert muss man annehmen. Weil 2700 Euro Mehrbelastung pro Betrieb ist eben sehr pauschal gesagt wenn ein Betrieb 30 oder auch 1000(maßlos übertrieben)Hektar haben kann.

t(-_-t)

Den Punkt mit der Wertschätzung gegenüber den Landwirten ist natürlich ein Thema. In der Diskussion wird oft ignoriert wie wichtig die Nahrungsmittelproduktion ist(für viele kommt das Essen aus dem Supermarkt und der Strom aus der Steckdose) und was für ein undankbarer Job das oft ist.

HutigerHut

Nun, dafür kippen sie wichtige Ressourcen (Mist als Energieträger, Dünger oder was auch immer) auf die Straßen, behindern dadurch auch den Straßenverkehr und erwarten, dass die Stadtreinigung die Folgen ihres Protests beseitigt. Die dort Beschäftigten werden sicherlich erfreut sein.

Ist dem so? Kann ich nicht mehr nachvollziehen.

Vor einigen Jahren gab es ja mal eine Möglichkeit, die Subventionen die dem einzelnen Betrieb gezahlt wurden, öffentlich einzusehen.

Die ganzen kleinen Bauern waren ja so schlau, diese Möglichkeit per Klage zu unterbinden.

Emma Erbse

Die Bauern haben wahrscheinlich größte Lobby in Bundestag und EU. Es wird aber wohl erheblich mehr Kleinbauern geben als Großbetriebe, die von der Lobby vertreten werden.

Allerdings setzt die Lobby offenbar nahezu ausschließlich die Interessen der Großbetriebe durch.

Pidserschneider-Uschi

Das ist keine Subventionen, sondern die teilw. Rückerstattung einer nicht gerechtfertigten Steuer.
Der Staat bezahlt da nichts. Er nimmt nur weniger ein. Es betrifft den Teil, der für die Infrastruktur gedacht ist, die von landw. Geräten fast nicht genutzt wird und zu einem Teil rückerstattet wird.

Pidserschneider-Uschi

Das! Und wer Bauern bei mir basht, ist draußen (Block). Eine Frechheit, was hier Leute loslassen, die KEINE Ahnung von kleinen und mittleren Bauern haben.
bsky.app/profile/angi...

t(-_-t)

Verhältnis Kraft/Energie und Gewicht sowie Batterie. Riesiges Problem noch. Absolut richtig. Würde ich mir momentan garantiert NICHT kaufen, selbst, wenn ich das Geld hätte. Eventuell gibt es dafür ne Wasserstofflösung irgendwann? Keine Ahnung. Würde nach den Lkws gucken, was da passiert.

t(-_-t)

Die Baumaschinenentwicklung dürfte auch am Rotieren sein. Die könnte gute Ansätze liefern, was bei Traktoren geht und was nicht. Diese Maschinen brauchen auch immens Kraft. Aber das dauert alles. Jetzt würde ich mir keinen E-Traktor für 500k kaufen, wenn ich mit solchen Ladepausen rechnen muss.

t(-_-t)

Ja, denke auch, dass es da einen großen Unterschied gibt, da bei solchen Tätigkeiten die Arbeit geleistet ist und nicht etwa als kinetische Energie vorliegt. Aber ich habe für die Zukunft große Hoffnung, dass Feststoffbatterien Abhilfe schaffen (deutlich höhere Energiedichte & kürzere Ladezeiten).

Angie Stone 🌳

Was Leichtes zum Mähen wird 1 Tag lang funktionieren. Aber nicht so, wie das funktionieren muss, wenn ne Wetteränderung droht u. 18 Stunden durchgearbeitet wird. Schwere Pflüge kann ich mir nicht vorstellen, schon gar nicht am Hang - da würde ich mich dann zumindest nicht drauf setzen.

t(-_-t)

Es ist keine Lohnkürzung. der Kapitalmarkt schröpft den Ertrag. Wenn es wirklich um gesellschaftliche Lösungen gehen würde dann würden sie für ein Verbot von Mehrwerterzeugung durch Händler demonstrieren und nicht gegen diese dämliche Subventionen die sowieso dem Markt nicht standhalten kann

t(-_-t)

Es gibt heute schon viele Menschen (zu viele) in D die kein oder wenig Geld haben. Dass wir Hungertote haben in D ist mir neu.

Dass wir aber Hungertote in Afrika und anderswo auf der Welt haben, ist nicht neu. Und das liegt (AUCH) an den unanständigen Agrarsubventionen in der EU!

t(-_-t)

Dass Grundnahrungsmittel bezahlbar sind, liegt in der Verantwortung des Staates. Wenn für einen Liter Milch ein Aufwand von 40 Cent entsteht, die Molkerei aber nur 17 Cent zahlt, muss der Staat die Lücke füllen. Sonst werden sich einige die mich nicht mehr leisten können.

Der Demokrat

Der Staat könnte den Endverbraucher der sich die Milch nicht leisten kann subventionieren aber
bitte nicht die Unternehmen (aka Bauern) die mit ihren subventionierten Preisen die 3. Weltproduzenten ruinieren.

Auch wird sich nicht jeder jeden Tag das Stück Fleisch zu € 1,99 je KG gönnen können.

t(-_-t)

Ich bin ja nun kein Manchester-Kapitalist. Natürlich soll es in einer sozialen Marktwirtschaft auch Transferleistungen an Bedürftige geben. Aber bitte nicht Subventionen in dysfunktionale Märkte. Kutschenmacher werden m.E. nach auch nicht subventioniert.

t(-_-t)

1. Bin Dipl.-Kfm. Ja ist kompliziert.

2. WENN die Produkte d. Bauern in der angebotenen Menge benötigt werden, DANN zahlt d. Markt einen angemessenen Preis.

3. Überangebote führen zu niedrigen Preisen (Molkerei & Handel)

4. BWLer lernen auch viel VWL

Alles gut. Deine Meinung/Meine Meinung 😉

t(-_-t)

Butterberg und Milchsee sind schon lange Geschichte. Überangebot wird höchstens durch industrielle Landwirtschaft im EU Ausland generiert, die drängt mit aggressiven Preisen auf den Markt, da sie wesentlich günstiger produzieren können.
Davon abgesehen, muss der Staat aber auch

Der Demokrat

Versorgungssicherheit gewährleisten. Sprich im Notfall müssen wir uns mit Grundnahrungsmitteln versorgen können, auch wenn und Frankreich keine Milch mehr liefert.
Das ist auf vielen Ebenen komplex.
Ohne Eingriff vom Staat funktioniert es nicht. Die Frage ist nur, wo er eingreift.

t(-_-t)

Finde ich wenig vergleichbar. Die einen sind politisch gut vernetzt, physisch überlegen und protestieren für ihren persönlichen Profit, die anderen sind gesellschaftlich geächtet, schutzlos und nehmen hohe persönliche Entbehrungen in Kauf zum Wohle Aller. Eigentlich fundamentale Gegensätze.

Lorenz Meyer

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